Wichtiger Hinweis eines Experten: „Gebärmutterhalskrebs verursacht erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome.“

Die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Yasemin Aydın Çam, informierte über Gebärmutterhalskrebs. Sie betonte, dass Gebärmutterhalskrebs eine Krebsart ist, die im Gebärmutterhals, dem Teil der Gebärmutter, der in die Vagina mündet, entsteht, und erklärte, dass die Erkrankung in der Regel auftritt, wenn Hochrisiko-HPV-Typen (Humane Papillomviren) im Laufe der Zeit Veränderungen in den Gebärmutterhalszellen verursachen.
"ACHTEN SIE SICH VOR DEM HILFREICHEN NATUR DER KRANKHEIT"Der Spezialist Dr. Çam betonte den heimtückischen Charakter der Krankheit und sagte: „Die frühen Stadien verlaufen in der Regel symptomlos. Treten Symptome wie ungewöhnliche Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder nach den Wechseljahren, übelriechender Ausfluss oder Schmerzen in der Leistengegend auf, bedeutet dies in der Regel, dass der Krebs bereits fortgeschritten ist.“
"ES KANN DURCH SCANNEN IN EINEM FRÜHEN STADION ERKANNT WERDEN"Facharzt Dr. Çam betonte, dass Gebärmutterhalskrebs oft symptomlos verläuft. Daher sei es für Frauen unerlässlich, sich umgehend in ärztliche Behandlung zu begeben, ohne auf Symptome zu warten. Er fuhr fort: „Leider kommen die meisten Patientinnen erst, wenn Symptome auftreten, also wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Vorsorgeuntersuchungen können Krebs jedoch schon im Stadium der Zellveränderung erkennen. Eine frühzeitige Diagnose rettet Leben. Werden Krebsvorstufen in diesem Stadium entdeckt, ist die Krankheit vollständig heilbar.“
„Der HPV-Test weist das Virus nach, der Abstrich weist Zellveränderungen nach.“Fachärztin Dr. Çam erklärte, dass zwei grundlegende Methoden zur Früherkennung eingesetzt werden: „Der HPV-Test weist das Virus selbst nach, während der Pap-Abstrich die durch das Virus verursachten Veränderungen der Gebärmutterhalszellen untersucht. Gemäß den aktuellen Leitlinien wird Frauen zwischen 21 und 29 Jahren generell empfohlen, alle drei Jahre einen Pap-Abstrich durchführen zu lassen, und Frauen ab 30 Jahren sollten sich alle fünf Jahre einem HPV-Test unterziehen.“
"SCHAM UND ANGST VERHINDERN UNS DAVON, EINE KONTROLLE ZU ERREICHEN"Dr. Çam stellte fest, dass die Screening-Raten in der Türkei nicht dem gewünschten Niveau entsprechen und nannte folgende Hindernisse: „Zu den größten Hürden zählen mangelndes Bewusstsein, Schwierigkeiten beim Zugang zur Gesundheitsversorgung in manchen Regionen und falsche Vorstellungen. Scham, die Scheu vor Untersuchungen, die Angst vor Schmerzen, die Annahme, ‚mir fehle nichts‘, und bestimmte kulturelle Tabus können Frauen leider davon abhalten, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Auch die Angst vor möglichen Ergebnissen spielt eine wichtige Rolle. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen die Behandlungsmöglichkeiten erheblich verbessern.“
"IMPFUNGEN BETREFFEN NICHT NUR FRAUEN, SONDERN AUCH MÄNNER"Dr. Çam betonte, dass die HPV-Impfung die wirksamste Methode zur Krebsprävention sei, und ging auf Fehlinformationen in der Gesellschaft ein: „Falschinformationen über den Impfstoff, Vertrauensprobleme und Vorurteile wie ‚Impfen in jungen Jahren fördert die Sexualität‘ verunsichern Familien. Ein weiterer Irrglaube ist, dass ‚dies nur Frauen betrifft‘. Männer können jedoch ebenfalls HPV-Träger sein und selbst Genitalwarzen und bestimmte Formen von Genitalkrebs entwickeln. Ziel der Impfung ist es, die HPV-Verbreitung durch eine ausreichende Immunisierung der Bevölkerung zu reduzieren. Daher ist die Impfung von Männern sowohl für ihre eigene Gesundheit als auch für die Gesundheit der Allgemeinheit von entscheidender Bedeutung. Je früher die Impfung erfolgt, desto wirksamer ist sie.“
"CHEMOTHERAPIE KANN BEI FORTGESCHRITTENEM KREBS NOTWENDIG SEIN"Die Spezialistin Dr. Yasemin Aydın Çam erklärte, dass der Behandlungsprozess je nach Stadium der Erkrankung variiert: „Während in den frühen Stadien eine Operation ausreichend ist, können in fortgeschrittenen Fällen eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie notwendig sein.“
Die Spezialistin Dr. Çam schloss ihre Ausführungen mit folgendem Appell an die Frauen: „Mein wichtigster Rat an die Frauen ist, ihre Vorsorgeuntersuchungen nicht aufzuschieben und sich ihrer Gesundheit ohne Scham anzunehmen. Gebärmutterhalskrebs ist eine vermeidbare Krankheit; die einzige Voraussetzung ist, die notwendigen Schritte rechtzeitig zu unternehmen.“
Cumhuriyet



